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Die Ausbildung bei der Feuerwehr besteht aus Theorie und Praxis. Beide Elemente greifen Hand in Hand, so dass in Übungen regelmässig Neues gelernt und Bekanntes vertieft/wiederholt wird.
Es gibt viele verschiedene Kurse welche als Neuling in der Feuerwehr besucht werden müssen aber auch viele interessante Kurse welche anschliessend besucht werden können.
In der Regel fängt ein neuer Angehöriger der Feuerwehr (AdF) im Januar beim Stützpunkt an (auch hier hat jede Regel Ausnahmen).
Zu Beginn wird er vom Materialwart richtig ausgerüstet, damit er für den Feuerwehrdienst gewappnet ist. Dazu gehört passende Kleidung wie Brandschutz-Hose und -Jacke, Stiefel, Handschuhe und natürlich auch der Helm.
Anschliessend ist der AdF bereit für einen kantonalen Grundkurs für Neueingeteilte. Dieser dauert einen Tag und ist obligatorisch. Dabei erlernt man die Grundsätze des Leitungsbaus, viele sicherheitsrelevante Punkte für die Feuerwehrarbeit und wie mit den verschiedenen Gerätschaften umgegangen wird.
Nach diesem Kurs hat man die ersten Grundkenntnisse und der AdF kann in einer Pikettgruppe integriert werden wo er von seinen Kameraden viel lernen und sein Wissen vertiefen kann.
Anschliessend geht der AdF in den Grundkurs für Stützpunkt-Feuerwehren. Dort erlernt er die spezifischen Gerätschaften wie zum Beispiel das Material für die Strassenrettung kennen und den Umgang mit dem Tanklöschfahrzeug, welche in jedem Stützpunkt baugleich sind.
Jetzt hat der AdF die Möglichkeit sich für viele verschiedene Kurse einzuschreiben. In der Regel besucht man im ersten Jahr einen Atemschutz-Grundkurs. Dieser dauert zwei Tage. Dabei erlernt man, wie man sich bei Feuer und Rauch schützen kann und im Inneren eines Gebäudes vorrückt um verschiedene Aufträge wie Retten, Löschen oder Absuchen ausführt, ohne sich und andere dabei zu gefährden.
Wenn jemand den Atemschutz-Grundkurs absolviert hat, kann beispielsweise ein Truppführerkurs absolviert werden. Dieser dauert drei Tage und beinhaltet viel Action. Dabei vertieft man sein Wissen aus vorangehenden Kursen und übt bei viel Hitze und Rauch. Die folgenden Bilder geben einen kleinen Einblick in diesen Kurs:
Um die verschiedenen Maschinen und Tanklöschfahrzeuge bedienen zu können, gibt es die Möglichkeit einen Maschinistenkurs zu besuchen. Dort kann man lernen wie man ein Gerät in Betrieb nimmt, es richtig unterhält und pflegt. Darunter fallen beispielsweise Motorspritzen, Pumpen am TLF, Kleingeräte und Aggregate. Nachfolgend ein paar Einblicke:
Je nach Interesse und Kapazität eines AdF kann er weitergehende Kurse besuchen um mehr Verantwortung zu übernehmen. Er kann beispielsweise einen kantonalen Gruppenführer-Kurs absolvieren, wo er in 4 Tagen das Feuerwehrhandwerk vertieft und anschliessend lernt, eine Gruppe für einen bestimmten Auftrag zu führen und zu befehlen. Dies ist das sogenannte “Modul 1”.
Danach kann das “Modul 2”, der Ausbilder-Kurs, besucht werden. Dabei erlernt der AdF in 4 Tagen wie er einem Publikum von verschiedenen Feuerwehrleuten in einer Übungslektion an etwas Neuem ausbildet oder ein bereits bekanntes Thema mit ihnen vertieft. Nach einem erfolgreichen Absolvieren wird der AdF zum Wachmeister befördert.
Anschliessend gibt es die Möglichkeit das “Modul 3” zu besuchen. In diesem dreitägigen Kurs wird ein Schwerpunkt auf die Einsatzführung gelegt. Der AdF wird vor verschiedene Einsatzszenarien gestellt und muss seine Mannschaft und die zur Verfügung stehenden Mittel fachgerecht einsetzen. Nach einem erfolgreichen Absolvieren wird der AdF, wenn auch alles andere passt, zum Offizier in den Grad Leutnant befördert.